Subdomain erstellen – Wann es sich lohnt und wie es geht

Subdomain erstellen - Wann es sich lohnt und wie es geht

Du willst eine Subdomain erstellen, aber weißt nicht genau, ob sich der Aufwand lohnt? Diese Frage beschäftigt viele Website-Betreiber.

Wir bei Newroom Media zeigen dir, wann Subdomains wirklich Sinn machen und wie du sie technisch umsetzt. Du erfährst alle wichtigen SEO-Aspekte und bekommst eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Was ist eine Subdomain und wann brauchst du sie?

Eine Subdomain steht vor deiner Hauptdomain und bildet einen eigenständigen Bereich deiner Website. Bei blog.beispiel.de fungiert „blog“ als Subdomain von beispiel.de. Du erstellst sie über einen DNS-Eintrag, der auf einen bestimmten Server oder ein Verzeichnis zeigt. Google behandelt Subdomains wie völlig separate Websites (ohne Verbindung zur Hauptdomain), was bedeutet: Sie erben keine Autorität oder Link-Power von deiner Hauptdomain.

Der entscheidende Unterschied zu Unterverzeichnissen

Hier zeigt sich der wichtigste Punkt: Ein Unterverzeichnis wie beispiel.de/blog profitiert direkt von der Autorität deiner Hauptdomain. Alle Backlinks und das Vertrauen fließen zusammen und verstärken deine gesamte Website. Bei einer Subdomain blog.beispiel.de startest du komplett bei null. Amazon nutzt aws.amazon.com für ihre Cloud-Services, weil diese thematisch völlig anders sind als der Online-Handel. Für einen normalen Unternehmensblog verschenkst du damit jedoch wertvolle SEO-Power.

Separate Domains als dritte Option

Eine komplett separate Domain (wie beispiel-blog.com) kostet dich zusätzliche Registrierungsgebühren und erfordert noch mehr SEO-Aufwand als eine Subdomain. Du baust eine völlig neue Website auf, ohne jegliche Verbindung zu deiner bestehenden Domain-Autorität. Diese Option macht nur Sinn, wenn du ein komplett neues Geschäftsfeld aufbaust oder verschiedene Marken betreibst.

Wann Subdomains wirklich Sinn machen

Subdomains lohnen sich in drei klaren Situationen: Erstens für komplett andere Geschäftsbereiche wie Karriereseiten oder Kundensupport. Zweitens für internationale Märkte mit eigenen Sprachen und völlig unterschiedlichen Inhalten. Drittens für technische Dienste wie E-Mail-Server oder FTP-Zugänge.

Visualisierung der wichtigsten Einsatzfälle für Subdomains - subdomain erstellen

Netflix verwendet help.netflix.com für den Support, weil diese Inhalte thematisch nichts mit der Hauptseite gemeinsam haben. Unterverzeichnisse funktionieren für die meisten Unternehmen besser, da sie konsolidierte Autorität, einfacheres Content-Management und vereinfachte Analysen bieten.

Vor- und Nachteile von Subdomains für SEO und Business

SEO-Nachteile wiegen schwer

Subdomains starten bei Google mit null Autorität und müssen sich komplett eigenständig hocharbeiten. Du musst für jede Subdomain separate Backlinks aufbauen, eigene Content-Strategien entwickeln und individuelle SEO-Kampagnen fahren (was deinen Aufwand verdoppelt oder verdreifacht). Google behandelt Subdomains wie völlig fremde Websites, wodurch interne Verlinkungen zwischen Hauptdomain und Subdomain deutlich weniger Power übertragen als innerhalb einer Domain-Struktur.

Branding und User Experience leiden

Nutzer nehmen Subdomains oft als separate Unternehmen wahr, was deine Markeneinheit schwächt. Mobile Nutzer haben besonders Probleme mit Subdomain-Wechseln, da diese oft längere Ladezeiten verursachen und das Nutzererlebnis unterbrechen. Zusätzlich benötigst du separate SSL-Zertifikate für jede Subdomain (bei Let’s Encrypt zwar kostenlos, aber dennoch zusätzlicher Verwaltungsaufwand).

Technische Komplexität steigt exponentiell

Jede Subdomain braucht eigene DNS-Einträge, separate Analytics-Setups und individuelle Sitemaps. Du musst für jede Subdomain eigene robots.txt-Dateien erstellen und separate Google Search Console-Properties einrichten. Das bedeutet mehr Monitoring, mehr Wartung und höhere Fehleranfälligkeit. Besonders bei größeren Websites verlierst du schnell den Überblick über Performance und technische Probleme. Die meisten Content-Management-Systeme sind für Unterverzeichnisse optimiert, wodurch Subdomains oft umständlichere Workflows erfordern. Diese technischen Hürden machen die praktische Umsetzung deutlich aufwendiger (als viele Website-Betreiber zunächst erwarten).

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Subdomain-Erstellung

DNS-Einstellungen bei deinem Hosting-Provider konfigurieren

Du startest mit der DNS-Konfiguration in deinem Hosting-Control-Panel. Erstelle einen A-Record, der deine Subdomain auf eine IP-Adresse verweist, oder wähle einen CNAME-Record für die Weiterleitung auf eine andere Domain. Bei Providern wie Strato oder 1&1 findest du diese Optionen unter „DNS-Verwaltung“. Ein typischer A-Record sieht so aus: Name „blog“, Typ „A“, Wert „185.199.108.153“ (für blog.beispiel.de).

DNS-Propagation kann unterschiedlich lange dauern. Überprüfe den Status mit Tools wie whatsmydns.net, bevor du weitermachst. Manche Provider bieten auch Wildcard-Subdomains an, die automatisch alle nicht definierten Subdomains zu einer bestimmten Seite weiterleiten.

Content Management System und SSL-Zertifikat einrichten

Jede Subdomain benötigt ein separates SSL-Zertifikat für HTTPS-Verschlüsselung. Let’s Encrypt stellt kostenlose Zertifikate bereit, die du über cPanel oder direkt beim Provider aktivierst. Bei WordPress installierst du entweder eine separate WordPress-Instanz oder nutzt WordPress Multisite (für zentrale Verwaltung mehrerer Subdomains).

Erstelle eigene Server-Verzeichnisse für deine Subdomain und konfiguriere die Virtual Hosts entsprechend. Die Subdomain braucht separate Dateien, Datenbanken und Konfigurationsdateien, was deinen Speicherbedarf erhöht. Für statische Inhalte reicht ein Standard-Webserver wie Apache oder Nginx völlig aus.

Testing und Go-Live Checkliste

Teste vor der Aktivierung alle kritischen Funktionen: SSL-Zertifikat funktioniert, DNS löst korrekt auf, Webserver antwortet und Content lädt problemlos. Richte Google Search Console für die neue Subdomain separat ein und erstelle eine eigene Sitemap. Google Analytics muss ebenfalls individuell konfiguriert werden, da Subdomains nicht automatisch im bestehenden Property erscheinen.

Kompakte Checkliste für Tests und Set-up vor dem Subdomain-Launch

Überprüfe die Subdomain auf verschiedenen Geräten und Browsern, da mobile Nutzer häufig Probleme beim Wechsel zwischen Domains haben. Überwache die ersten Wochen nach dem Launch intensiv, da technische Probleme bei Subdomains öfter auftreten als bei Unterverzeichnissen.

Abschließende Gedanken

Du solltest eine Subdomain erstellen nur dann, wenn du völlig unterschiedliche Geschäftsbereiche oder internationale Märkte mit eigenen Sprachen bedienst. Für normale Blogs, Shops oder Unternehmensbereiche verschenkst du wertvolle SEO-Power und erschwerst dir die Verwaltung unnötig. Die bessere Alternative für 90% aller Fälle sind Unterverzeichnisse, da sie von deiner bestehenden Domain-Autorität profitieren und weniger technischen Aufwand benötigen.

Anteil der Fälle, in denen Unterverzeichnisse empfohlen sind - subdomain erstellen

Falls du dich trotzdem für Subdomains entscheidest, plane mindestens drei Monate für den Aufbau der ersten Rankings ein. Du brauchst separate Backlink-Strategien, eigene Content-Pläne und individuelle SEO-Kampagnen für jede Subdomain. Der Mehraufwand rechtfertigt sich nur bei wirklich separaten Marken oder technischen Diensten (wie E-Mail-Servern oder FTP-Zugängen).

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