Deine Website ohne HTTPS-Aktivierung ist ein offenes Buch für Hacker. Jede Eingabe deiner Besucher kann abgefangen werden.
Wir bei Newroom Media zeigen dir, wie du deine Website in wenigen Schritten sicher machst. Google bevorzugt HTTPS-Websites seit 2014 im Ranking.
Mit den richtigen Tools dauert die Umstellung nur wenige Minuten.
Warum HTTPS deine Website vor Hackern schützt
HTTPS verschlüsselt jede Datenübertragung zwischen deinem Server und den Browsern deiner Besucher mit einem SSL/TLS-Zertifikat. Ohne diese Verschlüsselung fangen Hacker Passwörter, Kreditkartendaten und persönliche Informationen ab, während diese zwischen dem Browser und deinem Server übertragen werden. Chrome zeigt über 89 Prozent aller geladenen Seiten mittlerweile als HTTPS an, weil Google seit Juli 2018 alle HTTP-Websites als nicht sicher markiert (und damit das Vertrauen deiner Besucher zerstört).

Google bevorzugt verschlüsselte Websites
Google nutzt HTTPS als offiziellen Rankingfaktor seit 2014. Websites mit SSL-Zertifikaten erhalten einen messbaren Vorteil in den Suchergebnissen gegenüber unverschlüsselten Konkurrenten. Diese Bevorzugung verstärkt sich kontinuierlich, da Google das gesamte Internet sicherer machen will. HTTPS unterstützt moderne Webfunktionen wie HTTP/2, das deine Website-Ladezeiten um bis zu 50 Prozent reduziert (ein weiterer Rankingfaktor).
Rechtliche Absicherung durch Verschlüsselung
Das IT-Sicherheitsgesetz macht dich rechtlich haftbar, wenn sensible Nutzerdaten über ungesicherte Formulare übertragen werden. Ein fehlendes SSL-Zertifikat führt zu kostspieligen Abmahnungen, besonders wenn du Kontaktformulare oder Newsletter-Anmeldungen verwendest. Die DSGVO verschärft diese Anforderungen zusätzlich und verlangt angemessene technische Schutzmaßnahmen für personenbezogene Daten (ohne Ausnahmen).
Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, welches SSL-Zertifikat das richtige für deine Website ist.
Welches SSL-Zertifikat brauchst du wirklich?
Let’s Encrypt stellt kostenlose SSL-Zertifikate bereit, die für 95 Prozent aller Websites völlig ausreichen. Diese Domain-Validated-Zertifikate verschlüsseln deine Datenübertragung genauso stark wie kostenpflichtige Alternativen und erneuern sich alle 60 Tage automatisch (ohne dein Zutun). Für Blogs, Portfolios und kleinere Unternehmenswebsites ohne Online-Shop ist Let’s Encrypt die beste Wahl. Kostenpflichtige Zertifikate brauchst du nur, wenn du einen Online-Shop betreibst oder sensible Kundendaten verarbeitest.
Die meisten Hosting-Anbieter installieren automatisch
Über 80 Prozent der deutschen Hosting-Anbieter installieren Let’s Encrypt-Zertifikate per Klick in ihrem Control Panel. Bei IONOS, Strato und 1&1 findest du die SSL-Option direkt im Dashboard unter Website-Einstellungen. Die Installation dauert maximal fünf Minuten und aktiviert sich sofort. Shared-Hosting-Kunden profitieren von dieser automatischen Installation, während VPS- und Dedicated-Server-Nutzer oft manuelle Schritte benötigen (aber auch hier wird es immer einfacher).

Root-Server erfordern Certbot-Installation
Bei Root-Server-Zugang installierst du Certbot über die Kommandozeile mit dem Befehl sudo apt-get install certbot python3-certbot-apache. Anschließend führst du sudo certbot –apache aus und folgst den Anweisungen zur Domain-Verifikation. Certbot richtet automatische Verlängerungen ein und konfiguriert deine Apache-Konfiguration für HTTPS. Diese Methode gibt dir volle Kontrolle über dein Zertifikat, erfordert aber grundlegende Linux-Kenntnisse.
Nachdem du dein SSL-Zertifikat installiert hast, musst du deine gesamte Website auf HTTPS umstellen. Falls du Subdomains verwendest, benötigt jede ein separates Zertifikat.
Website komplett auf HTTPS umstellen
Nach der SSL-Installation änderst du jeden HTTP-Link auf deiner Website auf HTTPS. WordPress-Nutzer passen unter Einstellungen die Website-URL und Home-URL von http:// auf https:// an und nutzen das Plugin Better Search Replace, um alle HTTP-Links in der Datenbank durch HTTPS zu ersetzen. Bei statischen HTML-Websites durchsuchst du alle Dateien nach http://deine-domain.de und ersetzt diese durch https://deine-domain.de. Canonical-Tags, Open Graph-Tags und strukturierte Daten enthalten oft vergessene HTTP-Links (die du ebenfalls aktualisieren musst).
Automatische Weiterleitungen richtig einrichten
Eine 301-Weiterleitung in der .htaccess-Datei leitet alle HTTP-Anfragen automatisch auf HTTPS um und bewahrt dein Google-Ranking. Du fügst diese Zeilen am Anfang deiner .htaccess-Datei ein: RewriteEngine On, RewriteCond %{HTTPS} off, RewriteRule ^(.*)$ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]. Bei IONOS und anderen großen Hosting-Anbietern aktivierst du die HTTPS-Weiterleitung direkt im Control Panel unter SSL-Einstellungen. Die Weiterleitung funktioniert sofort und fängt alle vergessenen HTTP-Links ab (ohne dass du jeden einzeln suchen musst).
Mixed Content Warnungen eliminieren
Browser zeigen Sicherheitswarnungen, wenn deine HTTPS-Website Bilder, Scripts oder CSS-Dateien über HTTP lädt. Du prüfst mit den Entwicklertools deines Browsers die Konsole auf Mixed Content-Fehler und änderst alle http://-Verweise auf https:// oder relative Pfade wie /bilder/logo.png. Google Fonts hostest du lokal, da externe HTTP-Einbindungen Mixed Content verursachen. Nach der Bereinigung zeigt dein Browser das grüne Schloss-Symbol ohne Warnungen an (ein Zeichen für vollständige HTTPS-Implementierung).
Abschließende Gedanken
Das HTTPS-Aktivieren deiner Website dauert maximal 30 Minuten und schützt dich vor rechtlichen Problemen nach DSGVO. Du installierst ein kostenloses Let’s Encrypt-Zertifikat, richtest 301-Weiterleitungen ein und eliminierst Mixed Content-Warnungen. Browser markieren HTTP-Websites als unsicher, was deine Conversion-Rate um bis zu 40 Prozent senken kann.

Google bevorzugt verschlüsselte Websites seit 2014 als Rankingfaktor und verstärkt diese Bevorzugung kontinuierlich. HTTPS unterstützt HTTP/2-Protokoll, das deine Ladezeiten halbiert und weitere SEO-Vorteile bringt. Ohne SSL-Verschlüsselung verlierst du messbar an Sichtbarkeit in den Suchergebnissen (besonders bei umkämpften Keywords).
Überprüfe dein SSL-Zertifikat alle drei Monate auf Gültigkeit und achte auf automatische Verlängerungen. Let’s Encrypt erneuert sich selbstständig, aber manuelle Installationen erfordern deine regelmäßige Kontrolle. Newroom Media unterstützt Unternehmen bei der professionellen Website-Absicherung und digitalen Transformation.