Ein Domain-Umzug kann schnell zum Alptraum werden, wenn wichtige Schritte übersehen werden. Wir bei Newroom Media haben schon viele Websites erfolgreich umgezogen und wissen genau, worauf es ankommt.
Mit der richtigen Vorbereitung läuft dein Domain umziehen reibungslos ab. Diese Anleitung zeigt dir jeden wichtigen Schritt und hilft dir, teure Fehler zu vermeiden.
Was muss vor dem Domain-Umzug vorbereitet werden?
Vollständige Datensicherung durchführen
Erstelle ein komplettes Backup, bevor du den Domain-Transfer startest. Lade alle Website-Dateien über FTP oder das Control Panel deines Hosters herunter und sichere die gesamte Datenbank als SQL-Datei. Vergiss dabei nicht deine .htaccess-Datei, E-Mail-Konten und SSL-Zertifikate (inklusive Private Keys). Ein professionelles Backup dauert maximal 30 Minuten, kann dir aber Wochen der Wiederherstellung ersparen.
DNS-Konfiguration komplett dokumentieren
Dokumentiere alle DNS-Einträge deiner Domain systematisch. Notiere A-Records, CNAME-Einträge, MX-Records für E-Mails und alle Subdomains mit ihren exakten Werten. Tools wie WhatsMyDNS oder DNSChecker helfen dir dabei, die aktuelle Konfiguration zu erfassen. Besonders wichtig sind die TTL-Werte, die bestimmen, wie schnell Änderungen wirksam werden. Reduziere diese vor dem Umzug auf 300 Sekunden, damit der Wechsel schneller propagiert wird.
Den richtigen Provider strategisch wählen
Die Wahl des neuen Anbieters entscheidet über Erfolg oder Misserfolg deines Umzugs. Prüfe die Server-Standorte, da diese die Ladezeiten beeinflussen können. Achte auf SSD-Speicher, mindestens PHP 8.0 und kostenlose SSL-Zertifikate. Der neue Provider sollte mindestens 99,9% Uptime garantieren und 24/7-Support anbieten. Vergleiche auch die Backup-Zyklen: Tägliche automatische Backups sind Standard, alles andere ist inakzeptabel.

Fordere den Auth-Code bei deinem alten Provider an, bevor du den neuen Vertrag abschließt. Mit diesen Vorbereitungen kannst du den eigentlichen Transfer-Prozess starten.
Wie läuft der Domain-Transfer ab?
Transfer beim neuen Provider initiieren
Starte den Domain-Transfer direkt im Kundenportal deines neuen Providers. Navigiere zum Bereich „Domain umziehen“ und gib deine Domain exakt ein. Wähle die Option „Transfer von externem Provider“ und bestätige deine Inhaberschaft. Beachte dabei die 60-Tage-Regel: Domains können erst nach dieser Frist übertragen werden (seit der letzten Registrierung oder Übertragung). Deaktiviere den Whois-Datenschutz bei deinem alten Provider vor dem Transfer, da dieser die Übertragung blockiert. Der neue Provider erstellt automatisch einen ChProv-Antrag bei der DENIC, der das veraltete KK-Verfahren ersetzt hat.
Authorization Code rechtzeitig beschaffen
Fordere den Auth-Code sofort bei deinem bisherigen Provider an. Logge dich in dein Kundenportal ein und suche nach „Auth-Code“ oder „Autorisierungscode“. Manche Anbieter verlangen eine telefonische Anfrage, die bis zu 48 Stunden dauern kann. Der 16-stellige Code bleibt maximal 30 Tage gültig, plane den Transfer also entsprechend. Gib den Code exakt in das Transferformular ein, da bereits ein falsches Zeichen den gesamten Prozess stoppt und du einen neuen Code anfordern musst.
DNS-Setup beim neuen Provider konfigurieren
Übertrage alle DNS-Einträge in das Control Panel deines neuen Providers, bevor der Transfer abgeschlossen wird. Kopiere deine dokumentierten A-Records, CNAME-Einträge und MX-Records exakt in die neue Konfiguration. Setze die TTL-Werte auf 300 Sekunden, damit Änderungen innerhalb von fünf Minuten weltweit propagiert werden. Richte deine E-Mail-Adressen beim neuen Provider ein, bevor der Transfer startet. Nach der Freischaltung dauert es maximal 24 Stunden, bis deine Domain vollständig auf den neuen Server zeigt.

Teste die Erreichbarkeit über verschiedene DNS-Checker, um die korrekte Übernahme aller Einträge zu verifizieren. Selbst bei perfekter Vorbereitung können während des Transfers unerwartete Probleme auftreten.
Welche Probleme entstehen beim Domain-Umzug
Ausfallzeiten strategisch minimieren
Domain-Transfers verursachen zwischen 2 und 6 Stunden Downtime, die du durch geschickte Planung reduzierst. Führe den Umzug zwischen Dienstag und Donnerstag durch, da diese Tage die niedrigsten Zugriffszahlen aufweisen. Vermeide Montage wegen Wochenstarts und Freitage wegen möglicher Support-Engpässe beim Provider. Starte den Transfer nach 22 Uhr (wenn deine Zielgruppe hauptsächlich in Deutschland aktiv ist), um die Auswirkungen zu minimieren. Nutze die Wartungsseiten-Funktion deines neuen Providers während der kritischen Phase. Eine professionell gestaltete Wartungsseite reduziert Absprungraten um bis zu 40% gegenüber Standard-Fehlermeldungen.

E-Mail-Funktionen während der Übertragung sichern
E-Mails gehen während Domain-Transfers verloren, wenn du die MX-Records nicht korrekt überträgst. Richte alle E-Mail-Konten beim neuen Provider vor dem Transfer ein und teste sie mit Testnachrichten. Setze die TTL-Werte der MX-Records auf 300 Sekunden, damit E-Mails maximal 5 Minuten zwischen den Servern pendeln. Informiere wichtige Geschäftspartner 48 Stunden vor dem Umzug über mögliche E-Mail-Verzögerungen. Nutze ein externes E-Mail-System wie Google Workspace oder Microsoft 365, um E-Mail-Ausfälle komplett zu vermeiden. Diese Services kosten etwa 5 Euro monatlich, ersparen dir aber potenzielle Geschäftsverluste durch verlorene Nachrichten.
SSL-Zertifikat rechtzeitig migrieren
Fehlende SSL-Zertifikate nach dem Transfer führen zu Sicherheitswarnungen und verschlechtern dein Google-Ranking um bis zu 30%. Exportiere dein bestehendes Zertifikat inklusive Private Key vom alten Server und importiere es beim neuen Provider vor dem Transfer. Let’s Encrypt-Zertifikate kannst du nicht übertragen und musst sie neu erstellen. Wildcard-Zertifikate für alle Subdomains kosten etwa 60 Euro jährlich, sind aber bei komplexen Websites unverzichtbar. Teste die SSL-Funktionalität mit Tools wie SSL Labs nach dem Transfer. Aktiviere HTTP Strict Transport Security im neuen Control Panel, um zukünftige Sicherheitsprobleme zu verhindern.
Zusammenfassung
Ein erfolgreiches Domain umziehen erfordert systematische Vorbereitung und präzise Ausführung. Die drei kritischen Erfolgsfaktoren sind ein vollständiges Backup aller Daten, die rechtzeitige Beschaffung des Auth-Codes und die korrekte DNS-Konfiguration beim neuen Provider. Plane den Transfer für Dienstag bis Donnerstag nach 22 Uhr, um Ausfallzeiten zu minimieren. Dokumentiere alle DNS-Einträge vor dem Umzug und reduziere TTL-Werte auf 300 Sekunden für schnellere Propagation.
Bei komplexen Websites mit mehreren Subdomains, E-Commerce-Funktionen oder kritischen Geschäftsprozessen solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Auch wenn du dir bei der SSL-Zertifikat-Migration unsicher bist oder zeitkritische Deadlines einhalten musst, lohnt sich die Investition in Expertenunterstützung. Die meisten Fehler entstehen durch Zeitdruck und unvollständige Vorbereitung (besonders bei der DNS-Konfiguration).
Wir bei Newroom Media helfen Unternehmen dabei, ihre digitalen Herausforderungen zu meistern. Mit der richtigen Strategie wird dein Domain-Transfer zum reibungslosen Erfolg ohne Datenverlust oder längere Ausfallzeiten. Investiere in eine gründliche Planung, dann läuft dein Umzug problemlos ab.